Du bist auf der Suche nach einem guten Ernährungsberater? Herzlichen Glückwunsch – damit übernimmst Du Verantwortung für Deine Gesundheit. Willst Du Dich vorbeugend informieren, damit Du gesund bleibst? Oder hast Du schon gesundheitliche Herausforderungen und eine Überweisung Deines Hausarztes bekommen?
Egal – eine Ernährungsberatung ist immer eine gute Idee, denn wir lernen weder in der Schule noch im Elternhaus etwas über die Auswirkungen unseres Essens auf die Gesundheit.
Nicht umsonst spricht man von „ernährungsbedingten Krankheiten“, wenn es um Diabetes Typ 2, Adipositas und Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Magen-Darm-Probleme, Krebs und vieles mehr geht. „Deine Medizin soll Deine Nahrung sein“ – sagte schon der alte Hippokrates.
Die gute Nachricht: wer sich krank gegessen hat, kann sich auch wieder gesünder essen.
Wie findest Du eine gute Ernährungstherapeutin?
Du kannst Google befragen und wirst überrascht sein, wie viele Experten es gibt. Die Bezeichnung „Ernährungsberater*in“ ist nicht geschützt. Daher ist es umso wichtiger, gezielt auf die Kompetenzen zu achten. Aber was macht einen guten Ernährungsberater aus?
Kenne die wichtigsten Unterscheidungen
Fachärzte für Ernährung sind nach ihrem Medizinstudium tiefer in das Thema Ernährung eingestiegen und haben sich weitergebildet. Damit haben sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber Hausärzten. In deren Studium spielt Ernährung bis heute keine Rolle. Ernährung wird in einer einzigen Vorlesung zusammen mit anderen „alternativen Heilmethoden“ behandelt.
Diätassistent ist eine geschützte Bezeichnung für eine staatlich ausgebildete Fachkraft im medizinischen Bereich. Du triffst sie eher in Großküchen von Krankenhäusern oder Unternehmen.
Ökotrophologen haben eine Kombination aus Ernährungs- und Haushaltswissenschaft studiert. Auch sie können in beratender Funktion arbeiten.
Ernährungsberater, Coaches oder Ernährungstherapeuten können ihre Ausbildungen an unterschiedlichen Instituten oder Akademien machen. Viele werben damit, dass sie nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zertifiziert sind. Dies ist die Voraussetzung, damit die Krankenkassen die Kosten übernehmen.
Der Vorteil: Du brauchst die Beratung nicht selber zu bezahlen.
Ein möglicher Nachteil: es handelt sich um eine „Kassenleistung“. Häufig vergleichbar mit einem „Kassen-Brillengestell“ oder „Kassen-Hörgerät“: ganz ok, aber es gibt Besseres. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt immer noch reichlich Kohlenhydrate in Form von Brot, Nudeln, Kartoffeln. Das allein ist schon ein Indiz dafür, dass aktuelles Wissen über eine Low Carb Ernährung (noch) nicht berücksichtigt wird.
Bei allen Ernährungs- und Gesundheitscoaches, die diese Zertifizierung nicht haben, ist die Dienstleistung eine Privatleistung, die Du selber zahlen darfst. Falls Du privat versichert bist lohnt es, Deine Krankenkasse zu fragen, ob die Kosten (teilweise) übernommen werden.
Es gibt auch einen Vorteil: vielleicht bist Du motivierter, in kürzerer Zeit zu lernen und Erfolge zu erzielen, wenn Du selber Geld in Dich investierst. Und Du bist kein Kassenpatient mehr, sondern genießt die Vorzüge eines Privatversicherten.
Wieviel kostet eine fundierte Ernährungsberatung?
Bei einer stundenweisen Abrechnung zahlst Du zwischen 70 und 100 Euro. Angebotspakete, bei denen die Betreuung über zwei oder drei Monate läuft, sind unterm Strich oft günstiger. Entscheide Du, ob Dir eine einmalige Beratung hilft oder ob Du Dich länger begleiten lassen möchtest.
Triffst Du diese Entscheidung erst nach der ersten Stunde, sollte Dir der Betrag hierfür auf die gesamten Kosten angerechnet werden.
Das Angebot ist Dir zu teuer? Fass Dir ein Herz und frage gezielt, ob Du die Beratungsgebühr in Raten zahlen darfst.
Was macht einen guten Ernährungsberater aus?
Überlege Dir gut, wen Du Dir an Deiner Seite wünschst, um Deine gesundheitlichen Ziele zu erreichen:
Eine Frau oder einen Mann?
Möchtest Du Dich online oder persönlich beraten lassen?
Im Einzelgespräch oder in einer Gruppe?
Gib bei Google Deine Wünsche so konkret wie möglich ein: zum Beispiel „Ernährungsberaterin Berlin Frohnau“ oder „Ernährungsberater Online“. Wisse, dass die obersten Einträge, die Dir angezeigt werden, meist Werbeanzeigen sind. Sie sind mit „gesponsert“ gekennzeichnet. Erst unter diesen Vorschlägen erscheinen weitere Optionen. Es lohnt sich, die ersten zwei, drei Seiten durchzusehen, bevor Du Dich vorschnell entscheidest.
Achte auf folgende Kriterien bei Deiner Wahl eines Ernährungstherapeuten:
👉 Hat der Ernährungscoach positive Bewertungen?
Du findest sie entweder auf der Homepage des Coachs oder als Sternebewertungen im „Google my Business Profil“, sofern vorhanden.
Schau, ob die abgegebenen Feedbacks von Klienten stammen, die sich mit ihrem eigenen Namen zu erkennen geben. Das macht die Bewertungen seriöser als wenn sie von „Micky Maus 67“ stammen.
👉 Verfügt der Berater über Zusatzqualifikationen?
Das Essverhalten oder gesundheitliche Herausforderungen haben sehr oft psychische Ursachen. Es kann sinnvoll sein, einen Ernährungscoach mit psychologischer Zusatzausbildung wie Heilpraktiker für Psychotherapie zu wählen. So optimierst Du nicht nur die Lebensmittel, die Du isst, sondern stärkst auch Deine psychische und mentale Kraft. In einer guten Beratung geht es nicht darum, Symptome zu unterdrücken, sondern Ursache zu beseitigen.
👉 Wann hat die Ernährungstherapeutin ihre Ausbildung absolviert?
Es ist nicht schlimm, wenn das Zertifikat vor langer Zeit erworben wurde. Wichtig sind regelmäßige Aus- und Weiterbildungen, die aktuelles Wissen dokumentieren. Findest Du diese Infos nicht auf der Website, frage im persönlichen Gespräch.
👉 Ist Dir die Lebensgeschichte Deines Beraters wichtig?
Wissen ist wichtig, Erfahrung unbezahlbar! Schau, ob Du – wie auf meiner – Homepage eine „über mich“-Seite findest. Ich lerne gern von Menschen, die selber erfahren haben, worüber sie sprechen. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis.
👉 Achte auf Dein eigenes Bauchgefühl
Egal ob Dir jemand empfohlen wurde oder ob Du selber über das Internet fündig wirst: erspüre, ob diese Person die für Dich richtige sein könnte.
7 Tipps, woran Du einen guten Ernährungsberater erkennst
1. Du bekommst ein kostenloses (telefonisches) Erstgespräch
2. Er nimmt sich ausreichend Zeit für Dich
3. Er drückt Dir nicht nur einen Mahlzeitenplan in die Hand, sondern erklärt Dir die Zusammenhänge, wie sich Dein Essen auf Deinen Körper auswirkt
4. Er verspricht Dir keine schnelle Lösungen
5. Er ist emphatisch, einfühlsam und unterstützend
6. Grundlage Deiner Beratung sind Dein Ernährungsprotokoll und ein Anamnesebogen
7. achtet darauf, dass die Optimierungsvorschläge in Dein Leben passen.
Schau Dir die Person, die Dir ihr Wissen vermitteln möchte, genau an. Ist sie authentisch? Verkörpert sie für Dich – schon rein optisch – einen gesunden Menschen, der das vorlebt, was er selber empfiehlt? Oder weiß er nur „theoretisch“, wie eine gesunde Ernährung aussehen soll?
All das macht einen guten Ernährungsberater aus.
Wenn Du nur den leisesten Zweifel in Dir spürst, höre auf Deine innere Stimme. Schau Dir lieber noch ein, zwei andere Anbieter an. So lange, bis Du ein „Ja“ von Deinem Bauch bekommst.
Möchtest Du herausfinden, ob ich eine gute Ernährungsberaterin bin, die all diese Anforderungen erfüllt? Schau Dir gern meine Angebote an. Ich würde mich sehr freuen, Dich auf Deinem Weg in ein gesünderes Lebens zu begleiten.
Herzliche Grüße
Deine Alexandra Friedhoff
Ernährungs- und Gesundheitscoach LCHF
(Low Carb High/Healthy Fat)
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Liebe Alexandra
Danke für deine ausführliche Erklärung.
Für mich wäre klar, dass ich mir eine Frau an meiner Seite wünsche… und ganz wichtig zu spüren, dass die Ernährungsberaterin auch selber einen gesunden Lebens -resp. Ernährungsstiel pflegt.
Schön, dass du dein grosses Wissen und deine Empathie an Menschen weiter gibst, die etwas in ihrem Leben verändern möchten 😊
Herzensgruss Ursula
Liebe Ursula,
vielen Dank für Dein Feedback. Ja, ich mache das so gerne und freue mich, wenn ich mein Wissen weitergeben und andere in ein gesünderes Leben begleiten darf.
Herzliche Grüße
Alexandra
Liebe Alexandra,
danke für all deine Tipps, worauf ich achten darf.
Mir ist es immer wichtig, dass ich auf einer Homepage einen Eindruck der Person bekomme.
MIT Fotos. Und gerne lese ich auch von eigenen Erfahrungen der Person. So wie bei dir. Durch deine Geschichte wirst du für mich nahbar. Das finde ich sehr wichtig in der Zusammenarbeit.
Da ich dich kenne, bin ich auch immer wieder sehr fasziniert und beeindruckt von deinem enormen Ernährungswissen, das du z.B. mit den Wissenshäppchen auf Facebook teilst. Grossartig.
Danke von Herzen für deine Aufklärung und dein Sichtbarmachen.
Vielen Dank, liebe Marcelle.
Ich selber schaue bei anderen auch zuerst auf die „Über mich Seite“. Genauso wie Du finde ich auch, dass sie ein wichtiges Kriterium für eine Zusammenarbeit ist. Vor allem, wenn mir die Klienten sehr persönliche Dinge anvertrauen. Und vielen Dank für Deine Anerkennung!
Liebe Grüße
Alexandra
Liebe Alexandra,
mit Deinem Artikel hast Du mir gute Kriterien gegeben, wie ich die für mich passende Beraterin – es sollte eine Frau sein – finden kann.
Danke fürs Teilen Deines großen Ernährungss-Wissenschatz.
Beste Grüße aus Köln
Sabine
Sehr gern, liebe Sabine. Ich freue mich, dass meine Kriterien für Dich wertvoll sind/wären.
Herzliche Grüße
Alexandra
Liebe Alexandra,
vielen Dank für deine Erläuterungen und deine Aufklärung. Mir ist diese Transparenz sehr wichtig für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es geht oft um weit mehr als nur ein paar Kilos.
Da bin ich froh, dich in meinem Feld zu wissen.
Ja, liebe Mirjam, es ist wichtig „unter die Kilos“ zu schauen. Da können viele Geheimnisse, Schmerz, aber auch wahre Schätze liegen, wenn man sie dann ans Licht bringt.
Herzliche Grüße zu Dir!
liebe Alexandra, danke für die Klarstellung der Begrifflichkeiten. Ich bin mir sicher, dass jeder danach suchende Mensch bei dir richtig ist. Kirsten
Sehr gern, liebe Kirsten. Ja, da gibt es große Unterschiede bei den Berufen.
Herzliche Grüße
Alexandra